Blutspender als Lebensretter
Traditionell wie jedes Jahr fand der Blutspendetag an der it.schule auch dieses Jahr statt. Am Montag, den 03.12.2018, versammelten sich 50 Schüler/innen und Lehrer sowie Außenstehende, um fleißig Blut zu spenden und Leben zu retten, davon waren 39 sogenannte „Erstspender“.
Die SMV organisierte gemeinsam mit dem DRK den Blutspendetag bei uns an der Schule. Wie viel Aufwand aber hinter dieser Aktion steckt, ist kaum einem bekannt. Wir haben nachgefragt:
Morgens um 5:45 Uhr starten in Baden-Baden 19 LKWs des DRK in Richtung der verschiedenen Örtlichkeiten. Ein LKW hatte das Ziel: it.schule Stuttgart.
Gegen 8 Uhr kam der LKW bei uns an der Schule an, beladen mit dem ganzen Equipment, ausgenommen Tische und Stühle.
Bevor es aber losgehen konnte mussten die Spender einige Dinge beachten:
- Es muss mindestens 1 Liter vorher getrunken werden
- Es darf auf keinen Fall mit leerem Magen gespendet werden
- Die Spender müssen mindestens 18 Jahre alt sein
- Es darf zwei Stunden vorher nicht geraucht werden
Wenn diese Punkte alle erfüllt waren, konnte es schon um 9 Uhr mit den ersten Freiwilligen losgehen. Als erstes musste ein vierseitiger Fragebogen ausgefüllt und unterschrieben werden, dieser beinhaltet Fragen zu Vorerkrankungen, eventuell konsumierten Drogen, Aufenthalten in nicht EU-Ländern oder eventuellen Gefängnisaufenthalten. Danach wurden die Spender einzeln den Ärzten vorgestellt und untersucht, ob sie körperlich fit sind.
Danach ging es schon auf die Liege.
Der Spender wurde an einen Stauchschlauch angeschlossen, die Armbeuge desinfiziert und die Nadel gelegt. Als angenehm wurde dies nicht unbedingt empfunden, aber für den guten Zweck hat sich jeder tapfer durchgekämpft und die 500ml Blut gespendet. Für die Spender gab es dann Essensmarken für unsere Cafeteria, in der sie sich danach stärken konnte. Alle waren froh, dass sie es überstanden hatten.
Für das DRK ging es jetzt erst richtig los. Der Blutbeutel wird gekühlt gelagert und in einem Wagen nach Ulm in das Labor gefahren. Hier wird das Blut in Thrombozyten, Plasma und Erythrozyten zerlegt. Dies geschieht, ohne den Beutel zu öffnen, damit keine Fremdkörper in das Blut eindringen und es verunreinigen könnten. Durch eine gerinnungshemmende Flüssigkeit wird sichergestellt, dass das Blut nicht unbrauchbar wird.
Nach der Laboruntersuchung lässt sich feststellen, ob der Fragebogen korrekt ausgefüllt wurde, falls nicht, wird der Spender ein Leben lang gesperrt und das Blut vernichtet. Nun ist das Blut bereit Leben zu retten.
Schlussendlich wollten wir noch von den Spendern wissen, was sie von der Aktion hielten und aus welchem Grund sie sich freiwillig bereit erklärten diesen Schritt zu tun. Eine Geschichte ist uns besonders im Kopf geblieben, da sie verdeutlicht, welcher Sinn hinter dieser ganzen Aktion steckt.
Der Schüler Samer Ali erzählte uns gerne von seinem eindrucksvollen Erlebnis:
„Ich habe in einem Krankenhaus in Syrien während des Krieges gearbeitet. Wir hatten immer einen Blutmangel, somit konnten wir nicht alle Leben retten. Für mich war es somit selbstverständlich Blut zu spenden, um Menschen in der Not zu helfen.“
Aufgrund der leider häufig geringen Beteiligung und weil die Bereitschaft zum Blutspenden jedes Jahr weiter abnimmt, ruft das DRK jeden auf, der gesund ist, Blut zu spenden um Leben zu retten. Dies wird sicherlich nicht der letzte Blutspendetag hier an der it.schule gewesen sein. Wir möchten uns bei allen Helfern, dem DRK, der Schule und vor allem den Spendern bedanken, die an diesem Tag dabei waren und durch ihren Einsatz aktiv dazu beitragen Leben zu retten.
Text und Fotos: Tim Perlick, Maximilian Tuch, E1FS3CT
Redaktion:da