Studienfahrt P R A G
Pokémons, Referate, Altstadt, Goldene Gasse
Die Studienfahrt von 30 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 vom 11.07. – 15.07. an die Stadt an der Moldau lässt sich mit vielen Schlagworten zusammenfassen. Den Erstkontakt mit der tschechischen Kultur machten die Schüler beim deftigen Mittagessen in der Brauereigaststätte der Pilsner Urquell Brauerei. Schweineschulter, Schopska-Salat und Gulasch warteten auf so manchen hungrigen Schüler. Bei der sich anschließenden Brauereiführung wurden die Schüler in das Geheimnis der Pilsener Brauart eingeweiht – die von dem ein oder anderen Schüler heiß ersehnte Bierprobe während der Führung entfiel für die Gruppe jedoch, da nicht alle Schüler in der Gruppe volljährig waren.
Nach der Ankunft in Prag im schicken 4-Sterne Hotel DUO wurde schnell noch Geld gewechselt und über die Wechselkurse spekuliert (in der Tschechischen Republik bezahlt man mit Kronen), bevor es zu einer ersten abendlichen Stadtführung in die Altstadt von Prag über den Altstädter Ring mit der astronomischen Uhr und zur Karlsbrücke ging. Müde von der langen Busfahrt und der Stadtführung gingen die meisten Schüler am ersten Abend noch früh ins Bett.
Am Dienstag besichtigte die Gruppe mit den begleitenden Lehren Matthias Zimmermann-Sturm, Simone Herzog und Christoph Griesser den Vyšehrad-Hügel, auf dem sich eine von zwei Prager Burgen befand. Umringt von großen Bäumen hielten die Schüler dort Referate zur Geschichte Prags wie etwa den sogenannten Fensterstürzen, dem Prager Frühling oder berühmten Söhnen der Stadt – dem Komponisten Anton Dvořak oder Franz Kafka, um nur zwei zu nennen. Am Nachmittag erkundeten die Schüler dann die Stadt auf eigene Faust und verbrachten den Abend in einer der zahlreichen Kneipen oder Discotheken.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Aussicht: Um 9 Uhr machte sich die Gruppe auf den Weg quer durch die Stadt zum Aussichtsturm auf dem Petřín-Hügel. Der knapp 64 Meter hohe Turm trägt den Beinahmen „Prager Eiffelturm“ zu Recht. Der Großteil der Gruppe ließ es sich nicht nehmen, trotz der frühen Uhrzeit den sportlichen Anstieg auf den 300 Meter hohen Hügel zu Fuß zurückzulegen, obwohl die Standseilbahn lockte. Von der obersten Plattform des Turms hatte man einen herrlichen Blick über die Altstadt und die weitläufigen Außenviertel Prags.
Der Rückweg führte einige Schüler an der deutschen Botschaft vorbei, wo im Jahre 1989 Bürger der DDR Zuflucht suchten. Pünktlich zur abendlichen Schifffahrt mit Buffet auf der Moldau setzte dann der Regen ein, so dass sich die meisten Schüler unter Deck aufhielten. Dort konnten sie durch die Scheiben des Boots hindurch auch den pointierten Ausführungen der Stadtführerin Irena zur Karlsbrücke und der Altstadt vom Wasser aus lauschen.
Ein weiteres, außerplanmäßiges Highlight spielte sich bei vielen Schülern direkt vor der Nase ab – das Videospiel Pokémon GO wurde an diesem Tag veröffentlicht und so wurden rund um die Moldau Monster gejagt (wobei das Schiff eine bequeme Alternative zur ansonsten anstrengenden Jagd per Fuß darstellte) und später im Hotel erbitterte Pokémon-Kämpfe geführt.
„In Prag ticken die Uhren anders: Die Nächte sind kurz und die Tage unendlich lange und voller Kultur“. Dieses Zitat unserer Stadtführerin konnten am nächsten Morgen der Stille im Bus nach zu urteilen zahlreiche Schüler unterstreichen – unsere beiden Stadtführerinnen taten mit ihrer fröhlichen Art jedoch alles, um die Begeisterung für Kultur zu wecken. Immerhin standen heute einige der Top-Sehenswürdigkeiten Prags auf dem Programm: Auf dem Hradschin-Hügel gab es die Prager Burg mit Wachablösung, sowie den Veitsdom und das Goldene Gässchen zu sehen. Wie beliebt diese Sehenswürdigkeiten sind, sah man auch an den zahlreichen anderen Reisegruppen, die sich, wie wir, auch durch das schlechte Wetter nicht abhalten ließen.
Am letzten Abend schmissen sich alle für den Besuch des Schwarzen Theaters nochmals richtig in Schale: In Abendgarderobe und Sakko sahen die Schülerinnen und Schüler das Stück „Déjá vu“ im Metro Theater, eine gut inszenierte Schwarzlicht-Show, bei denen es sich ein Teil der Gruppe nicht nehmen ließ, am Ende der Show unter Anleitung auf der Bühne selbst einige der Effekte nachzustellen.
Müde, aber voller neuer Eindrücke und mit guter Stimmung kamen alle Schülerinnen und Schüler am Freitagabend wieder in Stuttgart an. Prag, das lohnt auf jeden Fall eine Fahrt!