Studienfahrt „Segeltörn in Holland“
Am 23.10.2022 um 08:00 Uhr morgens begann die ungewisse Reise für das BK2 nach Harlingen, Holland. Nach einer langen Fahrt von sieben Stunden überquerten wir die Grenze zu den Niederlanden und die Ankunft beim Segelschiff „Josina Elisabeth“, unserem Zuhause für die nächsten sieben Tage, rückte entsprechend immer näher.
Nach der Ankunft haben alle ihre Kajüten bezogen und schlenderten noch am Hafen in Harlingen herum, bis wir schließlich in See gestochen sind. Die Klasse wurde vom 1. Maat in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe ihre eigenen Aufgaben hatte, wozu zum Beispiel das Einholen der Segel oder das Vertauen der Seile gehörten. Da der Wind auf See unvorhersehbar ist, war es wichtig, dass sich alle an die vom Maat und vom Kapitän zuvor erläuterten Instruktionen hielten.
Für das leibliche Wohl sorgten jeden Tag eine andere zuvor eingeteilte Kochgruppe in der schiffsinternen Küche. Da wir jeden Tag an einem Hafen anlegten, konnten die Gruppen in Eigenregie die benötigten Zutaten problemlos in den örtlichen Supermärkten einkaufen und zu festgelegten Zeiten zubereiten.
In Terschelling, einer Insel auf unserer Route, liehen wir uns Fahrräder aus und erkundeten die Gegend. Unter anderem besichtigten wir eine große Bunkeranlage, die während dem Zweiten Weltkrieg zum „Atlantikwall“ gehörte und machten schließlich an einem großen Strandabschnitt halt, um auszuspannen oder Drachen steigen zu lassen.
An Tagen ohne größere Aktivitäten entwickelte sich unter Deck bei den meisten überraschenderweise eine große Leidenschaft zum Schach, was in einem aufopfernden Turnier, u.a. auch mit den Aufsichtspersonen, gipfelte.
Natürlich gehörte auch das obligatorische Schrubben des Decks zu den Tätigkeiten, was unbeliebt, jedoch notwendig war. Glücklicherweise war dies nur am Ende der Reise nötig und wurde konsequent von der verantwortlichen Mannschaft durchgeführt.
Schlussendlich war es eine erfolgreiche Reise auf See, welche der Klasse sowie den Lehrkräften sehr viel Spaß gemacht hat. Insbesondere der Aufenthalt auf engstem Raum, die Zusammenarbeit an und unter Deck sowie die gemeinsamen Erlebnisse stärken nicht nur die Klassengemeinschaft, sondern auch den eigenen Charakter und man denkt gerne daran zurück. Ob Höhen oder Tiefen, man muss sich doch immer vor Augen halten:
Auch wenn einem Seemann das Wasser bis zum Hals steht, darf man den Kopf nicht hängen lassen!
Text und Bilder: pa